Waschen mit Verantwortung

Waschen mit Verantwortung

Waschen mit Verantwortung

Seit über 40 Jahren setzt Sonett für ökologisches Waschen und Reinigen Standards in der Biobranche. Ursprungsgedanke von Sonett ist die Sorge und Verantwortung für das Wasser als Träger alles Lebendigen.

01.03.2023 Daniela Dudli

Bereits Ende der 1960er Jahre stellte der Naturwissenschaftler Johannes Schnorr anhand der Tropfbildmethode fest, in welchem Ausmass das Trinkwasser verunreinigt war. Diese Methode gibt Aufschluss über die Beschaffenheit und die Belastung durch sogenannte Tenside im Wasser. Doch was sind Tenside? Herkömmliche Waschmittel, Shampoos oder Spülmittel beinhalten synthetische Tenside, welche die Schmutzablösung erleichtern, jedoch im Wasser zurückbleiben und biologisch nicht vollständig abbaubar sind. Johannes Schnorr entwickelte nach seinen Erkenntnissen die Idee des ökologischen und sparsamen Waschens im Baukastensystem und gab damit den Anstoss zur Gründung der Firma Sonett.

Am Anfang war das Wasser
Der Ursprung für die Sonett-Produktlinie liegt also in der Sorge und Verantwortung für das Wasser als eigentliches Wasch- und Reinigungsmittel. «Sonett möchte der Natur mehr zurückgeben, als wir von ihr nehmen», sagte einst die ehemalige Sonett Geschäftsführerin Beate Oberdorfer. 1974 brachte Sonett das «Waschen im Baukastensystem» auf den Markt. Hierbei können die drei Bestandteile, das eigentliche Reinigungsmittel, der Enthärter und das Bleichmittel, je nach örtlicher Wasserhärte und Verschmutzungsgrad, separat dosiert werden. Durch leicht und vollständig abbaubare Rohstoffe, wie rein pflanzliche Seifen, natürliche Zuckertenside und Mineralien wie Soda und Silikate, unterstützt Sonett das Wasser in seiner eigentlichen Reinigungskraft und fördert gleichzeitig die rasche Rückführung und Wiedereingliederung in den Naturkreislauf. Bemerkenswert ist zudem, dass alle Bestandteile der Sonett-Produkte zu 100% biologisch abbaubar sind – und dies aus Überzeugung.

Viele Hersteller von Wasch- und Reinigungsmitteln werben mit Verpackungen aus Recycling-Kunststoff. «Dies halten wir für problematisch, da niemand weiss was in PE-Recycling-Material vom Markt alles an Reststoffen wie Schwermetalle, Pestizide oder synthetische Duftstoffe enthalten sind.» erläutert Rebecca Kramer, Mitglied der Geschäftsführung von Sonett, im Austausch. PET-Recycling-Material kommt für Sonett aufgrund der hormonellen Wirkung von Inhaltsstoffen, die aus diesem Kunststoff freiwerden, nicht in Frage. Deshalb hat Sonett vor zwei Jahren einen eigenen Recycling-Kreislauf entwickelt.

Der einzigartige Kreislauf
Bereits heute beherbergen Biofachläden in der Schweiz Sonett-Kanister mit Abfüllpumpen im Verkaufsregal. Die Kanister durchlaufen einen von Sonett eigens entwickelten Recycling-Kreislauf. Bio Partner darf Teil dieses Projekts sein und führt einmal im Monat durchschnittlich 1200 Kanister auf 13 Paletten zurück zu Sonett, nach Deggenhausen, Deutschland.

Bei Sonett angekommen, durchlaufen die Leerkanister eine Qualitätskontrolle und werden auf Herz und Nieren auf Löcher geprüft. Erfreulicherweise werden bis zu 80% der rücklaufenden Leerkanister anschliessend neu befüllt und wieder in den Markt entsandt. Die übrigen 20% werden einbehalten, gereinigt, und zu sogenannten «Flakes» geschreddert. Damit aus diesen «Flakes» wieder einsatzfähige PE-Kunststoffbehälter entstehen können, benötigt Sonett insgesamt 10 Tonnen Recyclingmaterial. «Dies ist ein einzigartiges Projekt, da wir nur Kunststoff rezyklieren, von dem wir zu 100% wissen, was vorher drin war.» so Rebecca Kramer.

Das Prinzip hat sich bewährt: Konsumenten behalten nach dem Erstkauf eines Sonett-Produktes die Originalflaschen und gehen damit zum Wiederauffüllen in den Biofachhandel ihres Vertrauens. Die Nachfüllpässe erfreuen sich zudem seit mehreren Jahren grosser Beliebtheit.

Sonett setzt neue Standards
Für seine Rechtsform als Stiftungsunternehmen und die partnerschaftliche Führung hat Sonett im vergangenen Jahr den Deutschen Nachhaltigkeitspreis im Transformationsfeld Gesellschaft gewonnen. Sonett trägt ausserdem das CSE-Label der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik für nachhaltige Unternehmensführung. Dieses Siegel bezieht sich, im Gegensatz zur reinen Produktzertifizierung, auf das gesamte Unternehmen. Neben ökologischen Anforderungen an die Produkte wird zusätzlich die soziale und ethische Unternehmensausrichtung zertifiziert.

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