Nachhaltig verpackt
Nachhaltig verpackt
Wie ökologisch verpacken wir unsere Biolebensmittel? «So viel wie nötig, so wenig wie möglich», lautet die Philosophie von Bio Suisse.
Dabei stehen die Hersteller immer wieder vor einem Dilemma: Das Bioprodukt soll möglichst minimal und ökologisch verpackt sein – und gleichzeitig genügend Schutz vor Verderb oder Transportschäden bieten, um Foodwaste zu verhindern. Denn meist hinterlässt der Inhalt einen grösseren ökologischen Fussabdruck als die Verpackung drum herum.
So einfach ist es nicht
Die vermeintlich beste Lösung ist darum nicht immer am ökologischsten, wie das Beispiel Milch zeigt: Gängige Verpackungen wie die beliebten weissen HDPE-Flaschen (High Density Polyethylen), Kartonverpackungen aus PE (Polyethylen) oder PLA (Polymilchsäure) und sogar Recycling-Glasflaschen unterscheiden sich gemäss verschiedenen Studien kaum in ihrem ökologischen Fussabdruck. Besser schneiden die wesentlich leichteren Standbodenbeutel ab. Weil diese aber eine weniger lange Haltbarkeit garantieren, gelten sie unter dem Strich als belastender für die Umwelt.
Wie viel Verpackung essen wir mit?
Wer Biolebensmittel einkauft, möchte pure Natur essen – ohne Inhaltsstoffe aus der Verpackung. Verpackungen haben aber immer Wechselwirklungen auf Lebensmittel. Bio Suisse gewichtet deshalb bei der Beurteilung von Verpackungen die sogenannte «Migration» von unerwünschten Stoffen sehr stark. Das heisst es wird geprüft, wie gut die Verpackung das Produkt davor schützt, dass unerwünschte Inhaltsstoffe aus der Verpackung in das Lebensmittel übergehen. Dies geschieht auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und produktspezifisch, das heisst die Bewertungen, fallen z.B. für Molkereiprodukte und Getränke unterschiedlich aus.
Frisch und saisonal
Mit unserem Einkauf können wir auch die Verpackung beeinflussen: Je frischer und saisonaler wir einkaufen, desto weniger muss das Produkt geschützt sein. So können Verpackungen eingespart und Lebensmittelverschwendung vermieden werden. Wir haben die Wahl!