Bewässerung Gemüsebau (Thomas Alföldi Fibl)
Wasser, das Prinzip aller Dinge
Schon der griechische Naturphilosoph Thales wies darauf hin, wie wichtig Wasser ist. Der Biolandbau trägt diesem Anliegen besonders Rechnung.
«Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser, denn Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.» Thales von Milet, dem ersten griechischen Naturphilosophen, wird dieses Zitat zugeschrieben. Wasser als Grundlage des Lebens. Das gilt auch nach über 2500 Jahren unverändert. Ohne Wasser gibt es keine Lebensmittel und das meiste, was in der Umwelt landet, gelangt früher oder später ins Wasser. In Bezug zur Landwirtschaft sind also zwei Fragen entscheidend: Wie viel Wasser «braucht» sie für die Produktion von Lebensmitteln und wie «hinterlässt» sie das Wasser im Boden und in Bächen und Seen?
Grosser Fussabdruck im Ausland
Den Wasserverbrauch der Bevölkerung misst man auch mit dem Wasser-Fussabdruck. Auf die Lebensmittelproduktion entfallen vier Fünftel unseres Wasser-Fussabdrucks. Davon wiederum fallen 82 Prozent im Ausland an und nur 18 Prozent des Fussabdrucks für Nahrungsmittel geschieht in der Schweiz; obschon über die Hälfte unserer Nahrung in der Schweiz wächst. Deshalb ist es entscheidend, welche Anforderungen importierte Lebensmittel erfüllen. Importierte Bio-Knospe-Produkte zum Beispiel dürfen nicht mit fossilem Wasser bewässert werden. Zudem engagiert sich Bio Suisse mit den Produzenten im Ausland für eine ständige Verbesserung der Wassernutzung.
Bio sorgt für saubereres Wasser
Auch in der Schweiz sind die Betriebe von Bio Suisse durch die Richtlinien gehalten, sparsam und zielgerichtet Wasser zu verwenden. Hierzulande geht es aber vor allem darum, Fliessgewässer und Grundwasser sauber zu halten. Dabei ist der Biolandbau führend, weil er keine chemisch-synthetischen Pestizide verwendet und die Tierbestände streng limitiert. Durch letzteres gelangen auch weniger problematische Stoffe wie Nitrat ins Wasser.
Zudem sorgt der Biolandbau für eine möglichst lückenlose Bedeckung des Ackerbodens. Das verhindert den Eintrag von Nährstoffen ins Wasser zusätzlich und sorgt für ein grösseres Wasserrückhaltevermögen des Bodens, was wiederum hilft Hochwasser zu verhindern.
Das ist wissenschaftlich belegt
Die Vorteile des Biolandbaus für das Wasser sind wissenschaftlich belegt. Der Thünenreport 65, der die Leistungen des ökologischen Landbaus für Umwelt und Gesellschaft untersucht, zum Beispiel zeigt, dass in 71 Prozent der untersuchten Fälle die Bio-Bewirtschaftung zu deutlich weniger Stickstoff- und Pflanzenschutzmittel-Austrägen führt.