Jubiläumsfest: 50 Jahre Allos (Allos Hof-Manufaktur GmbH)
50 Jahre Allos: Vom Selbstversorgerhof zur Biomarke
Mit der Mission «Food for Biodiversity» setzt sich Allos für die Produktion gesunder und nachhaltiger Lebensmittel aus besten biologischen Zutaten ein. Vom ehemaligen Chemiker Walter Lang im Jahr 1974 als Selbstversorgerhof gegründet, feiert das Unternehmen in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Im Interview nimmt uns Meike Allgaier, Key Account Managerin bei Allos, mit auf eine Reise durch die Unternehmensgeschichte und erzählt, was es mit Amaranth als wichtige Zutat in den Allos-Müslis auf sich hat.
Der Chemie den Rücken gekehrt
Allos wurde im Jahr 1974 von Walter Lang gegründet. Der ehemalige Chemiker sehnte sich damals nach einer tieferen Verbindung zur Natur, weshalb er sich gegen die Arbeit mit chemischen Substanzen und für ein Leben als Selbstversorger entschied. Kurzerhand kaufte er einen alten Bauernhof in Drebber im Norden Deutschlands, bezog ihn gemeinsam mit seiner Familie und startete sein Lebensprojekt. Da er leidenschaftlicher Imker war, stand Honig als erstes Produkt auf seiner Liste. Anschliessend versuchte sich Walter Lang an den ersten Fruchtschnitten, die auf die Idee zurückgingen, seinen Kindern ein süsses Lebensmittel anzubieten, das gänzlich ohne weissen Kristallzucker auskommt. Walter Lang begann, Maschinen für die Verarbeitung der zähen Fruchtmasse zu entwickeln und engagierte erste Helfer:innen.
Biodiversität schützen und fördern
Der Erfolg von Allos wuchs: Auf die Fruchtschnitten und den Honig folgte 1980 die Produktion von Fruchtaufstrichen sowie 1982 die Müsliproduktion. Neben Keksen kamen viele Jahre später auch Pasteten, Gemüseaufstriche und pflanzliche Drinks hinzu. Heute verfügt das Unternehmen über zwei Produktionsstätten in Deutschland: In Drebber produziert das Unternehmen Müsli und Fruchtschnitten, in Freiburg im Breisgau Frucht- und Brotaufstriche. «Allos zählt heute rund 280 Mitarbeitende. Viele davon sind langjährige Mitarbeiter:innen, was uns besonders stolz macht», erzählt Meike Allgaier im Interview. Allos gehört heute zudem zur Ecotone-Gruppe – einer Unternehmensfamilie von vielen bedeutenden Bio-Marken in Europa. Das gemeinsame Motto dieser Familie lautet «Food for Biodiversity»: Biodiversität schützen, fördern und pflegen. Um genau dies zu erreichen, setzt Allos unter anderem auf biodiversen Anbau bei Rohstoffen wie Reis, Dinkel, Hafer und Kokosnüssen, um die Diversität auf dem Acker zu fördern.
Eine traditionsreiche Hof-Manufaktur
Ein Herzstück von Allos ist die Hof-Manufaktur in Drebber im Norden Deutschlands – der Ort, an dem alles begann. Von aussen mag man es vielleicht kaum glauben, doch in den historischen Gebäuden befinden sich grosse Produktionsanlagen, in denen Müslis aller Art hergestellt werden. Da Walter Lang ein Verfechter der Vollwerternährung war, legt Allos bis heute grossen Wert auf einen schonenden Herstellungsprozess, um die natürlichen Inhaltsstoffe bestmöglich zu erhalten. Die Basis der Müslis – die Haferflocken – stammen zu einem Grossteil aus deutschem Bioland-Anbau, wo Allos auf langjährige Lieferantenbeziehungen setzt. Auch bei der Qualität überlässt das Unternehmen nichts dem Zufall: Ein Sensorik-Team degustiert die Produkte täglich morgens um 09:30 Uhr und vergleicht sie mit jenen des Vortags. Nur wenn alles passt, wird die Ware zur Auslieferung freigegeben.
Von Reisen inspiriert: Das Superkorn Amaranth
Allos-Gründer Walter Lang war gerne auf Reisen, unter anderem auch in Peru, wo sich ihm die faszinierende Welt des Amaranths eröffnete. Amaranth ist eine Pflanze, die einst von den Inkas kultiviert wurde. Auf einem lokalen Markt entdeckte Lang die Süssigkeit «Alegria», die aus gepufftem Amaranth und Honig bestand. Sofort entsprang ihm die Idee, gepufften Amaranth als Zutat in die Allos-Produkte zu integrieren: Er entwickelte Amaranth-Schokoletten und mischte das Pseudogetreide in seine Müslis. Durch das Puffen erhält der Amaranth einen nussigen Geschmack und wird besonders gut verträglich. «Amaranth ist ein echtes Powerkorn: Er ist reich an Calcium, Magnesium, Eisen sowie Protein und ist zudem glutenfrei», erzählt Meike Allgaier. Ein richtiges Superkorn also, das seine positiven Nährstoffe in Kombination mit heimischem Getreide noch besser entfalten kann. Den Amaranth bezieht Allos heute aus Indien, wo er teilweise in Hochland-Regionen angebaut wird.
50 Jahre Allos
1974 gegründet, feiert Allos in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen und blickt auf eine bewegte Unternehmensgeschichte vom Selbstversorgerhof hin zur Bio-Marke zurück. Dieses Jubiläum wurde im Juni dieses Jahres bei einem grossen Hoffest mit allen Mitarbeitenden gebührlich gefeiert. Auch Allos-Gründer Walter Lang, der heute nicht mehr im Unternehmen tätig ist, war mit von der Partie. Allgaier meint: «Das war ein schönes Fest!». Und auf die Frage, worauf Allos heute besonders stolz ist, fügt sie an: «Wir sind stolz darauf, dass wir zu den Bio-Pionieren gehören und auf viele langjährige Mitarbeiter:innen zählen dürfen, die sowohl Höhen als auch Tiefen mit uns gemeinsam durchgestanden haben.»