Vielseits beliebt: Hummus aus Kichererbsen
Fabelhafte «Früchtchen» aus der Hülse
Ernährungsprofis sind sich einig: Bewusstes, gesundes Essen zeichnet sich aus durch Abwechslungsreichtum mit überwiegend pflanzlichen Erzeugnissen aus lokalem Bio-Anbau. Genau das spricht für Schweizer Hülsenfrüchte im Küchenalltag.
Mit etwa 730 Gattungen und rund 20’000 Arten gehören die Leguminosen, also die Hülsenfrüchte, zu den artenreichsten Familien im Pflanzenreich. Dass Linsen, Kichererbsen und Bohnen auf der Weltrangliste der Lebensmittel Platz 2 belegen, kommt nicht von ungefähr. Sowohl auf den Acker wie auch auf den Teller bringen sie Grossartiges.
Mehr und mehr im Trend
Schweizer Biolandwirt:innen ist es in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten aus dem Dachverband Bio Suisse sowie dem Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) zunehmend ein Anliegen, den Anbau alter und neuer Sorten weiterzuentwickeln. Während Linsen, Bohnen oder Erbsen hier und dort bereits zum etablierten Bio-Knospe-Anbauprogramm gehören, erhalten vermehrt auch Sojabohnen, Lupinen, Kichererbsen oder Sorghum-Hirse Chancen auf inländischen Äckern.
Wichtige Bedeutung im Ackerbau
Der Anbau von Hülsenfrüchten ist allerdings nicht ganz ohne. Dabei spielen Faktoren, wie eine an die klimatischen Bedingungen angepasste Sortenwahl oder auch eine für den Biolandbau geeignete Unkraut- und Schädlingsbekämpfung eine bedeutende Rolle. Die sorgfältige Aufbereitung heimischer Erntemengen bleibt aufwändig. Doch es lohnt sich: Die meisten Hülsenfrüchte benötigen kaum bis keine Düngemittel, und sie tragen viel dazu bei, den Boden zu verbessern. In der Erde gehen sie eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, was eine Anreicherung mit Stickstoff zur Folge hat, der nachfolgenden Pflanzen zur Verfügung steht. Dadurch leisten sie einen willkommenen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt in der Schweizer Kulturlandschaft.
Vorteile zuhauf
Auf dem Teller bieten Hülsenfrüchte bemerkenswerte Vorteile: Einerseits sind sie reich an pflanzlichem Eiweiss und Nahrungsfasern, andererseits arm an Fett. Mit beachtlichen Anteilen an Vitaminen, Ballast- und wertvollen Mineralstoffen unterstützen sie die lebensnotwendigen Körperfunktionen und damit die Leistungsfähigkeit. Punkto Nachhaltigkeit sind diese Ackerfrüchte kaum zu schlagen: Aus lokaler Produktion sind sie über kurze Transportwege erhältlich, sie sind gut haltbar und bleiben dadurch das ganze Jahr saisonal. Sie erfreuen Traditionsbewusste wie Kreativköpfe, denn sie lassen sich nach Lust und Laune variieren: als kräftigende, würzige Eintöpfe, nahrhafte Suppen, Beilagen, Pürees, Brotaufstriche, Salate, oder Snacks.